Vielen Dank für die Teilnahme am Schülerkunstwettbewerb „Und du so?! In der Corona Zeit!?“. Wir haben uns sehr über die vielfältigen und originellen Arbeiten gefreut. Die acht besten Arbeiten wurden von der Jury (Fachbereich Kunst/Schulleiter) ausgewählt und können auch im Flurbereich der Schule (Haus 1/1. Etage) bewundert werden.
Im Rahmen des Homeschooling-Unterrichts im Fach Deutsch haben sich die Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen mit dem Leben des Dichters Heinrich von Kleist befasst. Sie haben die Ergebnisse ihrer Recherchen in fiktiven Interviews zusammengefasst. Zwei dieser Interviews können Sie hier nachlesen.
Kassandra Richter Klasse: 11.2. Deutsch 24.4.2020
Zeitungsartikel Interview mit Heinrich von Kleist
Im Sommer vorigen Jahres unternahm ich einen Familienausflug in die Stadt Frankfurt/Oder.
Eigentlich war eine kleine Shoppingtour geplant, doch die Karl- Marx Straße war eine große Baustelle.
Die Eisdiele, in der es mein Lieblingseis immer gab, war auch zu. Nun entschlossen wir uns einen Spaziergang an der Oder zu machen, denn das Wetter war sehr schön. Ich entdeckte ein wunderschönes, rosafarbenes Haus in der Nähe der Uferstraße. Es war das Kleistmuseum. Meine Eltern interessierten sich auch dafür, das Museum kennenzulernen. Ich dachte, es wäre auch für mich ganz nützlich, etwas über Kleist zu erfahren. Mich erwartete tatsächlich eine traurige und zugleich aufregende Lebensgeschichte über Heinrich Kleist. Viele Bilder von seiner Person und Szenen seiner aufgeführten Theaterstücke waren zu sehen. Doch ein Interview in der Zeitung vom 5. August 1811 hat mich sehr bewegt.
Er führte es tatsächlich in Berlin am kleinen Wannsee. Dieser See wurde damals lustigerweise Stolperloch genannt.
Berliner Tageszeitung vom 5. August 1811
Journalist: Lieber Herr Kleist, ich bin so erfreut, Sie endlich persönlich sprechen zu dürfen.
Kleist: Mich zu sprechen ist nichts Großartiges. Man spricht doch in diesen Zeiten eher von der ersten Frau in Deutschland, Frau Reichard, die eine Ballonfahrt unternahm. Auch Herr Friedrich Ludwig Jahn ist sehr erwähnenswert. Ich sitze hier am See und er hat den ersten Turnplatz in der Hasenheide in Berlin eröffnet.
Journalist: Nicht so bescheiden bitte, Herr Kleist. Ich möchte Sie befragen zu der großen Reise auf der suche nach Ihrem Glück.
Kleist: Mein Glück hatte schon einen schlechten Start. Als ich 11 war, starb mein Vater und ich zog von Frankfurt/Oder nach Berlin. Hier erzog mich der Prediger Samuel Heinrich Catel. Er führte mich, da er auch Professor am Französischen Gymnasium war, an die Werke der klassischen Dichter heran und auch an die großen Fragen der Philosophie. Doch die Suche nach dem seelischen Glück in der Literatur wurde auch wieder bald zerstört. Der Verlust meiner Mutter und die Bewusstheit, mit 15 ein Waisenkind zu sein, sollten mich ins Garderegiment im Juni 1792 eintreten lassen. Mit dieser Entscheidung entsprach ich den Familientraditionen denn auch meine Vorfahren sahen ihre Zukunft im Militär. Ich wurde sogar zum Leutnant befördert.
Journalist: Sie lächeln Herr Kleist?
Kleist: Ja, ich konnte diesen Familientraditionen doch wieder trotzen. Das Studium der Physik, die Sprache Latein, die Kulturgeschichte und das Naturrecht lockten mich zu neuem Wissensdrang. Im März 1799 verließ ich das Militär. Ich begann mein Studium zu diesen Wissenschaften in Frankfurt/Oder. Ich erinnere mich mit einem Lächeln an Wilhelmine von Zenge. Wir waren verlobt und ihr widmete ich meine dichterischen Briefe.
Journalist: Nun war Ihr Glück perfekt?
Kleist: Meine Seele liebte diese Frau, doch ihre Familie warf Stolpersteine auf meinen Weg zur Wahrheit und zum geistigen Glück. Ich nahm eine Anstellung im Staatsamt an und unterbrach das Studium. Meiner Schwester schrieb ich über mein Zweifeln in dieser Entscheidungsphase meines Lebens: „Mein einziges, mein höchstes Ziel ist gesunken, ich habe nun keines mehr.“
Journalist: Konnten Sie sich aus diesem Tief befreien?
Kleist: Zeitweise. Ich lernte die Lebenweise der Menschen in Paris und in Thun (Schweiz) kennen. Ich las nicht nur die Philosophie von Kant. Ich war inspiriert durch Rousseau und der Idee: „Ein Feld zu bauen,einen Baum zu pflanzen und ein Kind zu zeugen…“ Das Leben auf dem Land war mein Ziel. Doch meine Verlobte konnte sich dieses Leben nicht vorstellen. Das war in der Zeit um 1801.
Journalist: Schrieben Sie in dieser Zeit um diese Stimmung zu verarbeiten?
Kleist: Ja. Meine dramatische Traurigkeit habe ich niedergeschrieben. Das Stück: "Die Familie Schroffenstein" war mir gelungen aufzuschreiben, aber auch lustige Gedanken zu meinem Stück: "Der zerbrochene Krug" schlichen sich in meine Schriften. Nach vielen Krisen bin ich nun wieder in Deutschland … in Berlin. Hier und auch in Dresden lernte ich 1807 die Romantiker Ludwig Tieck, Caspar David Friedrich und auch Geschichtsphilosophen wie Adam Heinrich Müller kennen. Wir hatten eine Ebene im Denken und konnten das "Journal für die Kunst" entwerfen.
Journalist: Wie ist es jetzt um das Glück, die Suche nach der Wahrheit und Ihr persönliches Ziel bestellt?
Kleist: Ich bin kreativ, schreibe an meinem Abendblatt, das Sie sicher auch als Journalist kennen?
Journalist: Die Zensurbestimmungen verboten doch das Blatt?
Kleist: Ich halte mich mit dem Schreiben von kleinen Erzählungen am Leben. Sie sind zusammengefasst unter anderem in dem Bändchen: "Das Bettelweib von Locarno". Doch mein Schauspiel: "Prinz Friedrich von Homburg" wurde nicht gestattet. Was für ein Unsinn!!
Journalist: Wie fühlen Sie sich?
Kleist: Die Dramen des Lebens aufzuschreiben als Soldat, als Intellektueller, als Liebender, als Dichter fröhlicher und trauriger Gedanken war mein Ziel. Das Glück und die Wahrheit zu suchen bestimmte mein Leben. Ruiniert ohne finanziellen Halt. Wie soll ich mich noch fühlen.
Es war doch alles umsonst?
Kleist nimmt seinen Hut und geht dann ohne einen Abschiedsgruß am See entlang. Ich sitze verwirrt auf einem Wiesenhügel und kann selbst nichts erwidern auf seine Frage.
Runter von der Couch!
Damit sich alle Schülerinnen und Schüler trotz des fehlenden Sportunterrichts in der jetzigen Corona-Zeit genug bewegen, haben sich einige Lehrer zusammengetan und unter dem Motto „runter von der Couch“ kleine Sporteinheiten zusammengestellt. Als Hilfsmittel werden nur Gegenstände benutzt die jeder im Haus hat, wie Klopapier, Handtücher oder Wasserflaschen.
Hier die Ergebnisse:
Workout mit ...papier
...mit Handtüchern
...mit Wasserflaschen
Balance
Zumba
Po, Beine, Bauch I
Po, Beine, Bauch II
Jeden Montag wird ein neues Video auf dem YouTube Kanal des Fachbereichs Sport veröffentlicht, damit alle Schülerinnen und Schüler sportlich in die Woche starten können.
Die Ernst-Haeckel-Schule wünscht viel Spaß!
Thema: „Und du so? In der Corona - Zeit!?“
Seit ca. fünf Wochen befinden wir uns jetzt in der Corona-Zeit. Eine ungewöhnliche Zeit, die unseren Alltag, unser gewohntes Leben plötzlich vor viele, neue Herausforderungen stellt.
Kunst und Kreativität können dabei unseren Gedanken, Erlebnissen, aber auch unserer Fantasie Ausdruck verleihen.
Der Kunstfachbereich veranstaltet einen Kunstwettbewerb für alle Jahrgangsstufen mit dem Thema „Und du so? In der Corona Zeit!?“ Wir möchten wissen, wie du deine Zeit erlebt oder verbracht hast und wir sind sehr gespannt auf eure Ergebnisse.
Setze das Thema zeichnerisch, malerisch, fotografisch, als Foto-Story, als Collage, als Comic oder mit dem Computer im Din A4/Din A 3 Format um. Du kannst auch das Thema dreidimensional herstellen (Ton, Pappe, Gegenstände etc.), maximale Maße 30 x 30 cm.
Abgabetermin: 29.05.2020 (bei Kunstlehrerinnen, Kunstlehrern oder auch im Sekretariat).
Noch ideenlos? Na dann machst du dir am besten erst einmal ein paar Gedanken zu den folgenden Fragen aus dem Ideenpool und dann überlegst du dir, wie und was sich am besten mit welcher Technik umsetzen lässt.
Ideenpool:
• Wie hast du diese Zeit empfunden ? Wie hast du dich gefühlt?
(z.B. gelangweilt, entspannt, gelassen, gefreut, isoliert, eingeengt, ängstlich, überfordert?)
• Was hast du gemacht? Mit was hast du dich beschäftigt?
( z.B. fernsehen, Netflix, gelesen, Games, aufgeräumt, Hausaufgaben gemacht, mit Freunden gechattet, gefaulenzt)
• Hast du dich durch die Corona - Krise verändert? Wie siehst du die Zukunft?
(z.B. mit Abstand/ Distanz, mit Sorge, eingegrenzt, normal, chaotisch, solidarisch, hilfsbereiter, aufmerksamer)
Die besten Bilder werden von der Jury (Kunstlehrerinnen/Kunstlehrer) ausgewählt und im Haus I ausgestellt.
Die ersten sechs Gewinner erhalten einen Büchergutschein im Wert von
1. Preis. : 15 € 2. Preis: 10 € 3 – 6. Preis: 5 €.
"Haeckels Helfende Hände" produzieren Gesichtsmasken
In der Textilwerkstatt der Ernst-Haeckel-Schule werden zurzeit Gesichtsmasken hergestellt. Mit Unterstützung der Eltern der "Elternkeramik"- Gruppe unter Leitung von Frau Griese konnten z.B. etwa 70 Masken an die
Außerklinische Intensivpflege in Berlin geliefert werden.
Auch Lehrerinnen und Lehrer der Schule, Schülerinnen und Schüler sowie deren Angehörige wurden bereits mit Masken versorgt. Leider haben wir momentan Schwierigkeiten, die benötigte Gummilitze in ausreichender Menge zu besorgen. Deshalb an dieser Stelle unser Aufruf:
Wir benötigen Gummilitze! Jede Spende ist willkommen! Auch kleine Mengen.
Vielen Dank
Frau Trusch